2024 Verwaltungsgebäude Biesenthal 2. Phase

Verfahren
offener 2-phasiger Realisierungswettbewerb
Partner
Landschaftsarchitektur: Noack Landschaftsarchitekten, Dresden
Gebäudetyp
Verwaltung
Standort
Plottkeallee 5, Biesenthal-Barnim
Auslober
Amt Biesenthal-Barnim
Programmfläche
1.940 m2
Bruttogeschossfläche
3.175 m2

Eines der zentralen Vorhaben des integrierten Stadtentwicklungskonzepts Biesenthals ist die "Neuausrichtung Stadt-Park-Verwaltung". Darin wird der Neubau eines Amtssitzes Biesenthal-Barnim als bürgerfreundliches Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum gefordert. Dieses soll nun an der Schnittstelle zwischen historischer Altstadt und Neubaugebiet und zwischen dem nördlich gelegenen Stadtpark und dem südlich angrenzenden Landschaftsraum verortet werden.

Die Grundform des geplanten Gebäudes formuliert sich als giebelständiger, längsgerichteter Baukörper mit Satteldach, dessen kompaktes Volumen eine effektive Gebrauchstauglichkeit erwarten lässt. Die Fassadengliederung ist maßstäblich und regelmäßig - sie steht für vertraute, handwerkliche Baukonstruktionen und vermittelt über die vorwiegende Verwendung des Materials Holz eine Aufenthaltsqualität mit besonderer Behaglichkeit. Nur die großzügige Verglasung des Ratssaales bricht die umlaufende Rasterstruktur auf, wird großflächiger eingesetzt und zeigt so dessen herausgehobene Bedeutung, steht aber auch für Transparenz und Offenheit einer modernen Verwaltung. Somit und formuliert das Gebäude eine gleichermaßen moderne wie zeitlose Architektursprache.
Das Gebäude wird über Windfänge an den beiden Längsseiten erschlossen, der Haupteingang liegt auf der Ostseite, ein Nebeneingang an der Westseite besteht zusätzlich. BesucherInnen finden einen beeindruckenden Eingangsbereich, der erdgeschossig in die öffentlichen Anlaufstellen Fundsachen, Meldestelle und Polizei führt, aber auch den Weg in die Obergeschosse sichtbar werden lässt. Der Sitzungssaal liegt im 2. OG, er profitiert räumlich von der Dachform und der sichtbaren Dachkonstruktion. Der Saal bietet einen schönen Blick über die Vorzone in den Park, gleichzeitig zeichnet er sich unaufdringlich nach außen ab und prägt den Ausdruck der Giebelfassade.
Der Baukörper wird als einfache handwerkliche Konstruktion geplant. Alle Lasten werden direkt senkrecht in die Gründung geleitet, große Spannweiten oder Auskragungen werden konsequent vermieden. Die Konzeption als Holzbau ist nicht nur wirtschaftlich, sondern trägt auch zur Verringerung des CO2 Fußabdrucks bei und ist rückbaubar. Nicht zuletzt erzeugt sie auch eine angenehme und passende Materialästhetik und Haptik in der baukörperlichen Anmutung und der innenräumlichen Atmosphäre.